Mit ihrem freundlicherweise in eigener Initiative eingereichten Karriereauftakt - die hier zur Diskussion stehende Band entstand vor ein paar Jahren und arbeitete hörbar sorgfältig an dieser ersten Visitenkarte - spielen HEARTFIELD im Trio sehr transparent auf und fahren dennoch einen teils richtiggehend cineastischen Sound, der dem Zeitgeist Kopfkino ablaufen lassender Musik zwischen schlichtem Rock und proggigeren Anwandlungen vollends entspricht.

Die Essener siedeln sich treffsicher zwischen wavigem Alternative Prog (Karnivool und die ganzen anderen Mehr-oder-weniger-Kopisten von Tool sowie A Perfect Circle) und erwachsenem Indie Rock (Editors, Dredg etc.) an. Sie scheinen währenddessen jederzeit in sich selbst zu ruhen, wie die beiden hauchzarten Tracks 'Empty Road' und 'In The Sky' beweisen, wohingegen die tatsächlichen Höhepunkte nicht unbedingt paradoxerweise anderswo verborgen liegen …

Es ist nämlich so, dass HEARTFIELD am effektivsten anmuten, wenn sie verhältnismäßig viel Dampf ablassen - beispielsweise im Opener 'Waning Light' und während des Abschlusses 'There's Still Hope'. Ersterer begeistert als cineastischer Breitwand-Post-Rocker mit einem Refrain, zu dem sich Oberkörper (allein oder zu zweit) versonnen wiegen, wohingegen das Finale als längstes und zunächst sperrigstes Stück herausragt, aber ebenfalls in einem triumphalen Hook aufgeht.

FAZIT: Wie gesagt: HEARTFIELD sind im besten (wenn auch ein bisschen klischierten) Sinn cineastisch, untermalen ihre Musik feinfühlig mit elektronischen Versatzstücken und krönen sie mit einer Stimme, die samtiger kaum klingen könnte, ist diese 4-Track-CD ein erstes Ausrufezeichen einer Band, von der wir noch Größeres hören werden. Kostet bei Bandcamp digital einen lächerlichen Euro …